Die Vertreibung aus dem Studentenparadies


Bisherige Meinungen zum Thema:

  • Jenapolis » Die Vertreibung aus dem Studentenparadies « 7. Juli 2010 08:09

    […] Jena. Vom Studentenwerk vernachlässigt und von der übrigen Studentenschaft ignoriert, wohnen 140 Menschen aus 70 Ländern im schäbigsten Wohnheim der Stadt. Trotz heruntergekommener Einrichtung, hygienischer Missstände und Abrissplänen fordern sie vor allem eines: bleiben zu dürfen … weiterlesen […]

  • Tom 7. Juli 2010 10:05

    Ihr habt vergessen zu erwähnen, warum dem so ist.

    Weil nämlich die CDU-Regierung in Erfurt heimlich auf Kosten der Studenten den Haushalt saniert hat.

    Das Geld, dass die Unis vom Bund mehr bekommen haben, hat sich die Landesregierung in die eigene Tasche gesteckt, indem sie es den Studentenwerken heimlich still und leise wieder abgezogen hat.

    Gleichzeitig hatte man die Bildungsausgaben für die Unis trotz steigender Studentenzahlen auf bestehenden Niveau für Jahre eingefroren. Das nannte man vollmundig „Planungssicherheit“ und klopfte sich auf die Schultern. Die Folge war u.a. die Schließung von Studiengängen.

    Anschließend wurden die Studentenwerke zusammengelegt und Personal abgebaut. Das nannte man „Optimierung“ und klopfte sich abermals auf die Schultern.

    Nach Rechnung der Regierung gehören die Studentenwerke nicht zur Uni und den Bildungseinrichtungen. Deswegen betrachten sie es auch nicht als Kürzung der Bildungsausgaben, wenn an den Studentenwerken gespart wird.

    Mit der Regierung von SPD+CDU in Erfurt hat sich darin nichts geändert.

  • Nadja 9. Juli 2010 21:35

    Ich kann es verstehen, dass sie bleiben wollen, immerhin wächst man dort mehr zusammen als in anderen Wohnheimen, wo man gerade seine WG-Mitbewohner kennt. Ich habe bis vor 8 Jahren selbst dort gewohnt und es geliebt – auch wenn man über Neuankömmlinge dachte „Die Armen, müssen ausgerechnet hierhin.“

    Es war eine tolle Zeit: Wir nannten den Hausmeister beim Vornamen und er uns auch, aber wir wurden auch mit harter Hand seitens der „Heimleitung“ geführt (Küchendienst, Sauberkeit in Gruppenräumen, etc.).
    Der Zusammenhalt aber war groß und wir stemmten vieles gemeinsam in „unserem“ Wohnheim.
    Da aber immer weniger Studenten länger als 1 oder 2 Semester dort wohnen und selten mehr damit verbinden als Unterbringung auf Zeit, hat sicher auch das nachgelassen.
    Der Hausmeister war weg, unser Hausdrache auch bald. Und immer weniger Studenten wollten hier wohnen. Wie bekommt man die Zimmer also voll? Vor allem weil es damals (schon in den frühen Neunzigern) schon hieß, des Wohnheim verschwinde bald.

    Wirklich schade.

  • Max 21. Juli 2010 17:14

    Ich weiß nicht, wo der Autor jemals russische Soldaten auf diesem Gelände gesehen hat. Ich jedenfalls nicht, und ich wohne seit 1964 im Norden Jenas. Alle Baracken dienten damals als Studentenwohnheime, eine davon ist abgebrannt, es war damals ein großes Unglück.
    In dem Gebäude, das hier beschrieben wird, hat mein Schwiegersohn jahrelang mit meiner Tochter und ihrem kleinen Sohn gelebt. Klagen über diese Zeit höre ich bis heute nicht. Lehrjahre sind eben keine Studentenparadiese. Und wenn Interesse daran bestehen würde, unter welchen Wohn- und Lehrumständen ich von 1952 bis 1959 in Jena Chemie studiert habe, dann könnte ich viele unglaubliche Geschichten erzählen…

  • Kralle 28. Dezember 2011 00:59

    Ich war nicht an der Uni Jena immatrikuliert, aber häufig zu Gast. Im Vergleich zu anderen Wohnheimen, die ich erleben durfte, hat dieses Haus Herz, Charme und mein größtes Beileid.
    Die Lage des Hauses und die Art des zusammenlebens sind meines Erachtens dringend schützens- und erhaltenswert. Auf welchem Niveau?
    Ich würde sagen auf menschlichem, studentischem und hygenischen Niveau.

    Die Zeit in dem Wohnheim, wenn auch nur als Gast, und die Menschen (heute, nach über 10 Jahren, nenne ich die meisten noch meine FREUNDE) möchte ich in meiner Vita nicht missen.

    Gebt der Naumburger 105 eine Chance!


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