Nicht nur in Deutschland gibt es Frauen
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„Dass eine Reform der Sprache eine Revolution der Gesellschaft bewirke, darf also bezweifelt werden.“
Sicher mag das bezweifelt werden, aber die Sprache spiegelt die Revolution in der Gesellschaft oder generell gesellschaftliche Zustände wider. Wenn etwas in den Köpfen angekommen ist, dann liegt es meist auch in der Sprache vor. Der Artikel zeigt dies an einigen Beispielen… auch die „Studentin“ ist ein schönes Beispiel, wurde man als Frau an einer Universität vor 100 Jahren doch sicher eher belächelt und ganz sicher nicht als normal empfunden. Dass es damals also nach wie vor nicht das Bedürfnis gab, weibliche Studenten anzusprechen, ist ganz logisch.
Die Genderdebatte in der Sprache ist spannend und sehr viel tiefgründer als Berufsbezeichnungen. Und sie ist auch ein Missverständis. Das Genus (grammatikalische Geschlecht) ist nicht übereinstimmend mit dem Sexus (biologisches Geschlecht). Wenn man von „Studenten“ oder „Student“ redet, muss es nicht heißen, dass man von einem Mann oder mehreren redet (was übrigens auch ein Dilemma ist). Es waren eben früher nur Männer. Heute müssten wir eigentlich so weit sein, dass „Studenten“ einfach gar kein Geschlecht benennen. Aber stattdessen gibt es das widersinnige „Studierende“, das grammatikalisch keinen Unterschied zu „Studenten“ aufweist, jedoch als geschlechtsneutral empfunden wird. Hier wird die Differenz zwischen gesellschaftlicher und grammatikalischer Sprache sehr deutlich. Und dass es sich hier eben nur um behelfsmäßges Konstrukt handelt.
Frauen müssten heute eigentlich schon viel selbstbewusster sein. Es ist nicht notwendig, zu zeigen, dass man eine „ÄrztIN“ ist, man ist einfach ein Arzt, ein medizinisch Fachkundiger. In Zeiten, in denen es nicht normal war, dass eine Frau ein Arzt ist, mag das wichtig zu differenzieren gewesen sein, heute ist es in meinen Augen unnötig (mal abgesehen davon, dass die Gesellschaft viel zu fixiert auf das Geschlecht ist).
Ein guter Hinweis, aber spiegelt das Gendering wirklich gesellschaftliche „Zustände“ wieder? Oder will es der ganzen Problematik nicht zwanghaft etwas hinzufügen, das ein paar Menschen für wichtig halten – die sich selbst etwas zu wichtig nehmen?
Dieser Zwang nämlich, denke ich, kommt dann wiederum etwas seltsam daher, er drängt sich auf, will aufregen – er nervt. Und diese Denkweise führt dann dazu, dass Gendering einen gegensätzlichen Effekt hat: Es schreckt den Normalbürger ab..